Ein Buch für Kunden und Mitarbeiter:
Danke für die gute Zusammenarbeit, Gebunden, DIN A4, 52 Seiten

Gedichte: Klaus Kempe
Illustrationen: Wolfgang Baitz

WELTEN

Deine Welt? Meine Welt? Unsere Welt?
Die Finanzwelt, die Welt eines Kindes, die Welt, in der ich mich befinde?
Die Welt des Piloten über den Wolken, die Welt des Tauchers im tiefen Meer?
Die Welt im Auto, die Welt im Bett, die Welt der Kunst und Phantasie?
Die Welt des Spielens, für den Sieger oder den Verlierer?
Die Welt der Liebe oder die Welt des Ungeliebten?
Ist es eine Welt, seine Welt, meine Welt oder unsere Welt?
Wenn man sie aus dem Weltall betrachtet, dann ist sie klein und zerbrechlich.

ZEIT

Zeit ist so weit, in Lichtjahren von Planet zu Planet.
So nah in Sekunden vor dem Start.
Sie ist beim Warten so lang
und in der Heiterkeit des Spiels ohne Belang.
Die Jugend wünscht sich, sie würde schneller vorübergehen,
um im Alter sich nach der Jugend zu sehnen.
Ist die Zeit nicht bei großen Gefühlen überflüssig?
Wird man ihrer nicht bei niedrigen Gefühlen überdrüssig?
Wenn Liebende noch Zeit füreinander haben,
sich der siebte Himmel öffnet.
Aber wenn keine Zeit mehr bleibt,
kann die Scheidung zur Hölle werden.
Zeit kann Schmerz und Heiterkeit sein,
sie kann dein und mein zugleich sein.
Drum lass Dir Zeit, die Zeit zu verstehen.

BILDER

Bilder der Macht, oder wie ein Kind lacht.
Bilder in mir, Bilder in Dir.
Die harten, die uns erschüttern, die bösen, die uns verbittern.
Sind sie in mir, sind sie in Dir, wer tat sie rein, wer ist so gemein?
Sollen wir sie in uns lassen oder die schlechten verprassen?
Die guten dann loben und über nichts mehr toben?
Bilder sind schön für den einen Betrachter und läppisch für den anderen.
Der eine sieht das Bild in sich, der andere nur Farbe und Papier drum.
Wisse stets die wichtige Regel: Bilde Dir Dein Bild in Dir.

RUHE

Frieden, Ruhe, wer sehnt sich nicht danach?
Doch ist es nur die Ruhe vor dem Sturm?
Nur ruhig ist es im Grab,
so muss wohl auch Ruhe wieder in Aktion gebracht werden.
Ruhe und Sturm,
Krieg und Frieden,
Bewegung und Stopp,
Auf und Ab,
gewinnen und verlieren,
schlafen und wach sein,
Leben und Tod:
all das gibt es nur im Doppelpack.
Und wenn man beides mag, ist man frei davon.

GELD

Wer braucht es nicht? Wer hat genug? Wer ist im Umgang stark genug?
Geld kommt von gelten und ohne giltst Du nichts.
Die Werbung zeigt die schönen Dinge, die sorgloses Leben Dir sollen bringen.
Wer Geld hat, sieht das anders, oft gefangen im wofür
und wohin er investieren soll.
Mit Geld da kann man alles kaufen.
Doch was man alles kaufen kann, ist zerbrechlich und vergeht irgendwann.
Wer mehr ausgibt, als er hat, spürt schnell die Abhängigkeit.
Wer so stark ist, dass er nie mehr ausgibt, als er hat,
der hat die Chance zu wenden das Blatt.

WISSEN

Bin ich ein Wesen oder bin ich’s gewesen?
Sein oder nicht sein, war das die Frage?
Was ist, wenn ich nein oder nicht nein sage?
Freude schöner Götterfunken – sagte Schiller.
Des Alltags schwere Last ist oft realer.
Tue dies, tue das, was wird alles erwartet?
Und was willst Du tun?
Es ist manchmal dunkel und manchmal schwarz,
doch es wird auch wieder Tag
und Sonne und Licht auch für Dich anbricht.
Verlierst Du den Glauben an Freunde und Licht,
gehe nicht mit Dir ins Gericht.
Gehe raus in Wald und Flur und schau auf Licht und Natur.
Schau auf das Leben und Du wirst es erleben,
wie die Natur sich immer erneuert
und aus dem Tod frisches Leben anheuert.
Drum sei auf der Hut, verlier nicht den Mut,
sieh die vielen Sachen, die Freude und Leben machen,
dann kannst auch Du wieder lachen.

ARBEIT

„Arbeit macht frei“ steht über dem Eingang zum Arbeitslager.
Man kann Arbeit missbrauchen! Die Früchte der Arbeit stehlen und alles für
„Gerechtigkeit und Sozialismus“ hergeben.
Dem sollte man misstrauen, denn der will einen Sklavenstaat bauen.
Arbeit und Freiheit sind enge Freunde, denn nur frei gewählte Arbeit macht Freude.
Und Kreativität aus freier konstruktiver Arbeit entsteht.
Drum misstraue den Parolen,
denn sie wollen nur die Früchte Deiner Arbeit holen.

REGIEREN

Geld regiert die Welt.
Politiker wollen was gelten, doch gelten kommt von Geld.
Wollen sie die Taschen voller Geld? Oder arbeiten sie für Geld?
Ja, sie brauchen Geld, um etwas zu gelten und um ihre Wahlen zu gewinnen.
Dann nehmen sie Geld und es entsteht eine Schuld.
Denn da, wo Geld entsteht – entsteht auch immer Schuld.
Einer hat den Anspruch, der andere die Schuld.
Und wir vergeben unseren schuldigen Politikern?
Unser Geld bestimmen Politiker und sprechen von ihren sozialen Taten.
Wir Bürger dürfen dann dafür bürgen, wenn diese als Staatsschulden auf uns warten.
Drum sieh Dein Geld als Spende, dann kriegst Du vielleicht die Wende.

FRIEDE

Grenzenlos oder unendlich?
Er kommt nicht daher, er geht nicht dahin.
Man kann ihn nicht kaufen oder besiegen, noch bekriegen oder verlieren.
Wo er nicht ist, kann er nicht sein, er ist nicht mein und auch nicht Dein.
Und hast Du einen Anspruch, so hast Du ihn verloren.
Bist Du im Reinen, dann wird er geboren.
Doch willst Du ihn halten, ist er verloren.
Willst Du ihn schenken, ist er vergoren.
Willst Du ihn machen, so kann ich nur lachen.
Doch willst Du Dich wundern und kannst Dich vergessen, hast Du ihn besessen.

DIE EHE

23. Februar 2013 zum 40. Hochzeitstag

Hoch gelobt und oft verflucht
und doch wird sie immer wieder neu versucht.
Ist es Schicksal oder Verstand,
oder sind es Herzen, die sie ent- und verbrannt?
Ehen werden im Himmel geschlossen
und auf Erden genossen?
Manchmal wird dabei auch einer erschossen.
Es wäre keine Freundschaft, die mit Geld erkauft
und keine Ehe, die nur die Lust erbaut.
Die Nähe, das Herz und der Respekt,
ist das, was eine Ehe weckt.
Drum vergiss nicht zu kreieren,
denn das kannst Du nie verlieren.
Und falls Du fragst, was wichtig ist:
Du ...
bist der Andere und der bist Du, der Du bist.

BETROGEN

Wer kennt es nicht,
dass jemand sein Versprechen bricht?
Du denkst, der hilft Dir, wie er es versprochen,
doch daran denkt er nicht in ein paar Wochen.
Wenn Du enttäuscht von dannen ziehst,
Du nun endlich die Wahrheit siehst.
Verträge kommen von vertragen,
doch mancher denkt nicht daran auch was zu tragen.
Drum sei auf der Hut und trau Dich zu fragen:
Hat er in der Vergangenheit schon mal was mitgetragen?

ICH

Ich und Du, Müllers Kuh.
Ich als ich oder ich für Dich, denn wer bin ich und wer bist Du?
Ich fliege in Gedanken zu Dir und wünsche mir Du wärst hier.
Ich? Ich möchte, ich kann, ich will doch auch ein Teil von Dir werden,
Du siehst mich nicht? Bin ich denn Luft für Dich?
Du, ja Du allein, kannst auch nicht Du nur sein.
Ich stoße an die Grenzen, die Du mir gesetzt,
ich mag die Grenzen, die mich fordern bis zuletzt.
Und wenn das Ich zu Du, das Du zu Wir geworden,
wir dann alle in Freude leben und Frieden erleben werden.

DAS LEBEN

Es geht mal rauf und auch mal runter, dadurch wird das Leben bunter.
Willst Du das Runter mit dem Leiden vermeiden?
Willst Du Dich nicht fürs Rauf entscheiden?
Bleibst Du unten, hast Du die Chance vertan und hoffst, das Leiden zu vermeiden,
so glaub mir, der Gedanke an die Chance wird im Kopfe wachsen
und Dich „Ach hätte ich doch“ denken lassen.
Und wenn sich das dann häuft, dann nichts mehr für Dich läuft,
dann bleibt die Angst es falsch zu machen
Herr der Chance und lässt andere lachen.
Drum lach beim Rauf und auch beim Runter,
dann bleibt das Leben für Dich bunter.

SEHEN

„Ich sehe was, was Du nicht siehst“ – Du kennst das alte Kinderspiel.
Das habe ich nicht gesehen – nein, das will ich nicht sehen.
Was Du siehst, kannst Du sehen.
Musst Du glauben, was Du nicht sehen kannst?
Oder wahrnehmen? Oder wissen?
Wenn Du es sehen willst, musst Du es sehen wollen,
denn nur wer will, wird auch sehen.
Wir sehen die Welt durch unsere Augen,
doch wer sieht die Welt durch die Augen des anderen?
Was hat Dein Nachbar gesehen? Oder wollte er es nicht sehen?
Wer nur noch glaubt und nicht mehr sieht, braucht auch nicht mehr hinzusehen,
denn dann hat er verlernt, etwas zu sehen.

FREUNDSCHAFT

Freundschaft ist ein hohes Gut und verlangt auch manchmal Mut.
Ja, das heißt auch nicht, dass jeder es zum Freunde schafft.
Aus Angst manch neue Freundschaft bricht, weil einen das Gewissen sticht.
Kannst Du mit einem Freunde reden? Muss Ehrlichkeit die Freundschaft pflegen.
Doch bist Du ein Freund für alle – dann frag ich Dich: „Ist das `ne Falle?“
Der wahre Freund teilt Freud und Leid und wird nicht fallen in das Laster Neid.
Drum trauere nicht um den verlorenen Freund, denn es kann sein,
dass er war gemein.
Du findest immer einen Freund, wenn Du die Freude in Dir trägst.

FREIHEIT

Wo sie nicht ist, kann sie nicht sein.
Sie ist nicht Dein, ist nicht mein allein.
Freiheit soll man gewähren, denn keiner kann sie entbehren.
Und wenn Du sollst oder musst – vergeht Dir dann die Lust?
Entsteht dann der Frust?
Frei wie der Wind denkt jedes Kind.
Und jeder Alte, „der spinnt“?
Frei von Zwängen und Lust, frei Dich herzlich zu drücken an meine Brust.
Die Freiheit der Macht, über die keiner lacht,
wenn sie die Macht über die Freiheit verlacht.
Freiheit der Welt, Freiheit von Geld.
Die Freiheit der Liebe ist frei von den Trieben.
Frei zu erschaffen,
frei zu erwachen, frei zu loben und auch mal zu toben.
Frei zu sterben, um Euch dies zu vererben.

FRÖSCHE KÜSSEN

Im Märchen war der Frosch ein Königssohn,
aber wer wusste das schon?
In der Immobilienwelt manch königliches Schloss zur Kröte zerfällt.
Doch halt, soll ich es wagen?
Lass doch lieber mal den Kempe fragen!
Mit Kennerblick und Sachverstand wird an den Preis herangegangen.
Und was dann noch übrig bleibt, lässt manchen Schlossherren erbleichen.
Doch muss es für den Wandel von der Kröte zum Schloss ausreichen.

GEWINNER

Die Kugel rollt, es läuft das Spiel,
der Einsatz bedeutet mir wirklich sehr viel.
Gewinnen muss ich, anders kann es nicht sein,
schon wieder verlieren, ich armes Schwein!
Der Sieger kriegt alles und ich schau zu
und mach dann nicht einmal mehr muh.
Wenn keiner verliert, kann keiner gewinnen,
einer von beiden muss doch spinnen.
Die ganze Welt spielt, ob Lotto oder Roulette,
die Kugel rollt, das Casino findet es nett.
Wer denkt, er kann’s besiegen, muss beide Seite abwiegen.
Wenn ich addiere, dass mancher verliert: Wer will’s riskieren? Wer soll verlieren?
Drum sei auf der Hut und überlege gut, wer soll verlieren, wenn Du wirst siegen?

DANKE

Danke an die Gedanken, danke an Dich, danke an mich,
danke an die Welt, danke für den Gedanken.
Gedanken an Glück, danken für Glück.
Gedanken an Hass, danken für Hass?
Gedanken an Erfolg produzieren Erfolg.
Und wenn kein Dank den Gedanken treibt,
nur Elend bleibt.
Danke an meine Gedanken,
die dank der Zuhörer – Auditoren – nicht wanken.
Danke an den Mut und die Kraft,
die mancher Denker gemacht.
Danke an die Freude und an den Lohn,
und die Freiheit zu missachten den Hohn.
Danke an die Liebe und Treue
und dass ich das Niedere bereue.

Klaus Kempe
Achenbachstraße 23 | 40237 Düsseldorf
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